People Management
People Management
Motivation, Produktivität, Teamstrukturen
Motivation
Motivation
Summe der Beweggründe → beeinflussen Handlung
- extrinsische Motivation (von außen) äußere Zwänge (Strafen)
- intrinsische Motivation (von innen) von einer Aufgabe ausgehenden Anreize
Motivationstheorien
- Prozesstheorien bestimmtes Verhalten gewählt zum erreichen vom Ziel
-
Inhaltstheorien
Bedürfnisse, Antriebe und Ziele
-
Monothematische Theorien (heute nicht mehr relevant)
Einziges Motiv bestimmt das Verhalten
Bsp.: Freud: Sexualtrieb, Adler: Minderwertigkeitskomplex
-
Polythematische Theorien:
Mehrere Grundmotive
Verschiedene Triebe mit Rangordnung und Stärke basierend auf mehreren Bedürfnissen.
-
Monothematische Theorien (heute nicht mehr relevant)
Prozesstheorien
Einflussfaktoren des Motivationsprozesses:
-
Anspruchsniveau (Erwartungen)
Erwartung an die eigene Leistung, an Belohnung
Niveau wird von selbst angehoben
-
Persönliche Einstellung (Grundhaltung)
Haltung gegenüber Umfeld und Problem
Negative Einstellungen → Frustration
-
Individuelle Einflussfaktoren
Subjektive Abschätzung der Chancen und Risiken, der eigenen Fähigkeiten basierend auf Erwartungen.
Gleiche Anreize → unterschiedliche Motivationen, Reaktionen bei unterschiedlichen Personen.
Motivation derselben Person abhängig vom jeweiligen Zeitpunkt (Tagesverfassung) und zuvor gemachten Erfahrungen
Deshalb:
Auf Tagesverfassung reagieren
Mitarbeiter lernen aus ihren Erfahrungen
Mitarbeiter wertschätzen
Wichtige polythematischen Inhaltstheorien
ERG-Modell (Existence, Relatedness, Growth)
Zweidimensionale Arbeitszufriedenheitstheorie von Herzbe
Motivationspyramide von Maslow (alt und überholt)
Erst wenn eine Stufe in einem gewissen Ausmaß befriedigt ist, wird die darauf aufbauende verfolgt.
- Physiologische Grund- oder Existenzbedürfnisse“lebensnotwendige” Bedürfnisse wie Schlaf, Nahrung
- Sicherheit Absicherung der Person - Schutz des Lebens, des Eigentums, Lebensstandards, Schutz vor Arbeitslosigkeit, Unfallfolgen bis hin zur Altersvorsorge
- Sozial Gruppenzugehörigkeit, soziale Akzeptanz, Freundschaft, Zuneigung, etc.
- Achtungsbedürfnis Selbstachtung, Fremdachtung → Erleben der eigenen Leistung, Anerkennung, Status
-
Selbstverwirklichung
Zu verwirklichen, was es potentiell ist → Einfluss auf Umwelt nehmen, sie gestalten.
Ab dieser Stufe kommt es zu einer gewissen Eigendynamik: je stärker dieses Bedürfnis befriedigt wird, desto bestimmender wird es für das Verhalten.
Produktionsfaktor Mensch
Produktivität
Leistung ÷ aufgewendete Zeit
Produktivitätssteigerung
- Mehr von Personal fordern und automatisieren
- Qualitätsmaßstäbe reduzieren
- Vorgehensweisen standardisieren
langfristig kontraproduktiv → verringern Arbeitszufriedenheit und erhöhen Fluktuation.
Fluktuation
Meistens Fluktuationszahlen 33% - 80%
durchschnittliche Beschäftigungszeit zwischen 15 und 38 Monaten
Mitarbeiter mit hoher Fluktuation: kurzfristige Arbeitsmoral, sind nicht lange beim Unternehmen
Austausch der Mitarbeiter teuer
Durchschnittlichen Beschäftigungsdauer: 2 Jahren deshalb Neueinstellung 20% der Personalkosten!
Suche: 2 Monatsgehälter Fixkosten an HR
Einarbeitung: 3 Monatsgehälter
Eingewöhnung der bestehenden Mitarbeiter
Produktivitäts-Studien für Informatiker: "Kriegsspiele für Programmierer"
Wettbewerb Programmier- und Testaufgaben.
2 Programmierer aus einer Firma = Team.
Die Teammitglieder stehen in Konkurrenz zueinander und zu den übrigen Teams.
Die Teams arbeiten in ihrer gewohnten Umgebung, zu ihrer normalen Arbeitszeit, mit den gewohnten Programmiersprachen, Werkzeugen und Rechnern
Ergebnisse
- Die Besten waren 10x besser als die schlechtesten, 2.5x besser als der Durchschnitt in fast jede Leistungsmetrik (e.g. benötigte Zeit, Anzahl der Fehler)
Faktoren ohne Einfluss auf Produktivität
- Programmiersprache außer die Assembler-Programmierer
- Berufserfahrung Kein Zusammenhang zwischen Berufserfahrung vs. erbrachte Leistungen. Außer Personen, die weniger als 6 Monate Erfahrung hatten.
- Anzahl der Fehler
- Gehalt Nur sehr schwache Beziehung zwischen Gehalt und Leistung: bessere Hälfte verdiente ca. 10% mehr als die schlechtere Hälfte.
Faktoren mit Einfluss auf Produktivität
- Teampartner gleiches Umfeld, gleiche Firmenkultur = fast identische Leistungen
- Arbeitsplatz Qualität des Arbeitsplatzes (in der Arbeit) → !! sehr wichtig
Arbeitsplatz-Gestaltung
Arbeiter dürfen nicht gestört werden
Umwelt (U)-Faktor: Flow
es braucht ca. 15 Minuten ungestörter Konzentration, um diesen Zusand zu erreichen.
Auswahl von Mitarbeitern
- Job specification • Anforderungen des Jobs
- Job holder profile • Anforderungen an Arbeiter (e.g. Qualifikationen, Berufserfahrung, Ausbildung, ...)
- Bewerbungen einholen • Stellenausschreibung in einem geeigneten Medium
- Auswertung der Bewerbungen
- Auswahl der Mitarbeiter
Wege zur Auswahl von Mitarbeitern
-
Portfolio von Bewerbern
Auswahl von Produkten ihrer bisherigen Tätigkeiten (e.g. Entwürfe, Implementierungen, ...)
-
Eignungstests
Fähigkeiten, die unmittelbar nach der Einstellung gefordert werden (e.g. statistische Analyse, Programmierung, ...)
-
Anhörungen
Bewerber stellen sich vor, die zukünftigen Teampartner hören zu
Projektleitung entscheidet, aber die Meinung der Teampartner ist wichtig
- Interview
Team Management
Dinge die Teambuilding verhindern
- Defensives Management, Teammitglieder werden entmündigt keine Entscheidungsmacht
- Sinnlose Bürokratie
- Physikalische Trennung von Personen, die eigentlich zusammen arbeiten sollen
- Zersplitterung der Zeit der Mitarbeiter auf mehrere Projekte
-
Qualitätsreduktion der Produkte
Vorteil: Kostenreduktion
Nachteil: geringere Identifikation der Mitarbeiter mit dem Projekt
- unrealistische Termine → geringe Identifikation mit dem Projekt
- Cliquenkontrolle, Ständige Veränderung der Teamstruktur
Team-Organisation
-
Stab
Hierarchische, (organisatorische) Strukturen mit strikter Trennung der Rollenverteilung → langsam.
-
Matrix
Mischung aus "stab" und "rein" → Pro Team ein Leiter der aber dem Projektleiter unterworfen ist.
-
Rein
Ein Mitglied aus jedem Team ist gleichzeitig Projektleiter und teil einer Leiter-Versammlung.
Formen der Team-Organisation
• die klassische hierarchische Organisation • die typische Matrix-Organisation • das “Chef-Programmierer”-Team • das offen strukturierte Team • das SWAT-Team • das XP-Team
Verantwortlichkeiten
Horizontal Zeitlich - Über Projekt-Verlauf
Vertikal Arbeitspakete - explizite Zuständigkeiten
Richtlinien zur Team-Organisation
Hohe qualität, niedrige quantität
Nicht unterfordern, nicht überfordern
Aufgaben basierend auf Interessensgebiete der Arbeiter
Wertschätzung, Vielfalt → Mitarbeiter sind mehr als nur Ressourcen
Auf die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter achten