VO 3: Usability Inspection

Vertiefende Links

Usability Inspektionen vs. Usability Testing

Usability Inspektionen

von Experten

Sie versetzten sich in die Rolle der Endnutzer und versuchen Fehler und Probleme vorherzusagen

Beurteilung anhand von Erfahrungen, Richtlinien

zB Heuristic Evaluation, Cognitive Walkthrough

Usability Testing

von Endnutzern und Testpersonen (Repräsentative Benutzer)

Sie erledigen vordefinierte Aufgaben und werden von Experten beobachtet.

Die Ergebnisse (Fehler und Probleme) die in der Praxis auftreten werden analysiert und zur Verbesserung herangezogen.

Usability Inspection

Cognitive Walkthrough

Cognitive Walkthrough(siehe letzte Zusammenfassung)

Überprüfung von Effektivität (Suche nach Abweichungen)

Taskspezifisch: konkrete Arbeitsabläufe von Evaluatoren Schritt für Schritt untersucht

Aus der Sicht von Novice users

KLM (& GOMS)

KLM und GOMS sind beide:

Modellierungsverfahren

Taskspezifisch: Ausführungsdauer untersucht

Aus der Sicht von Expert users

Dekomposition in elementare Operationen (motorisch, kognitiv, perzeptiv)

Vorteile:

Nur 1-2 Evaluatoren nötig und recht schnell (da keine Testpersonen)

Abschätzung der Effizienz mit konkreten Zahlen mit unterschiedlichen ALternativen

Nachteile:

Fokus nur auf Expert user

Basiert auf Annahmen, eingeschränkte Aussagekraft

Keine Berücksichtigung von Fehlern

Bei komplexen Tasks zu zeitaufwändig

Es werden nicht alle Fehler gefunden

GOMS

Goals Ziel (kann in Sub-Goals zerlegt werden)

Operators elementare Operationen um Ziel zu erreichen

Methods Überlegungen, ”Algorithmus im Kopf” erstellen

Selection Rules Regeln zur Auswahl der richtigen Methode (conditional statements)


KLM(= vereinfachte Version von GOMS)

Unterscheidet sich dadurch dass es keine Sub-Goals und selection rules gibt

K eystroke

L evel

M ethod

KLM Operatoren und Zeiten

M - Mental act of routine thinking

Korrekter Einsatz ist der schwierigste Teil von KLM

Sollte überall konsistent eingesetzt werden.

Beispiele:

  • Task einleiten
  • strategische Entscheidung treffen
  • “Chunk” aus Gedächtnis abrufen
  • Etwas auf dem Bildschirm suchen
  • An Task denken
  • Korrektheit der Aktion überprüfen

Beispiele

  • Datei Löschen in Windows: Drag and Drop
  • Datei Löschen in Windows: Rechts-Klick im Kontextmenü
  • Datei Löschen in Windows: Keyboard Shortcut
  • Datei Löschen in Windows: Papierkorb durch Fenster verdeckt

Heuristic Evaluation

Vorteile:

Billig: Keine User Notwendig, Preis/Leistung optimal bei 3-5 Evaluatoren

Schnell: Standard “Usability Test” dauert eine Woche aber heuristische Evaluiertung nur 1 Tag

Kann auch mit Prototyp ausgeführt werden

Nachteile:

Es werden nicht alle Probleme gefunden

Eingeschränkte Aussagekraft ohne User

Qualität hängt stark von Sorgfalt der Evaluatoren ab

Schwierig gute Heuristiken und Richtlinien zu finden

Heuristic Evaluation

Experten versetzen sich in Endbenutzer

Keine Arbeitsabläufe sondern “Screen-by-Screen, Page-by-Page” → Gesamtheitlich und systemzentriert

Ablauf

  1. Evaluatoren machen sich mit der Domäne vertraut
  1. Richtlinien und Heuristiken ausgewählt
  1. Evaluierung: UI wird nach Heursitik untersucht und die Ursachen für Verstöße werden gesucht
  1. Verbesserungsvorschlag und Diskussion: Probleme zusammengefasst, bewertet, priorisiert

Ergebnis ist keine Checkliste sondern konkrete Probleme, Ursachen, Stoff für Diskussionen

Heuristiken und Richtlinien

Keine festen Regeln sondern quasi Stoff für Diskussionen.

Es gibt Heuristiken für fast alle Domänen

Sollten möglichst konsistent mit User-Erwartungen sein.

Nielsens’s Heuristiken

  1. Visibility of the system status
  1. Match between system and real world
  1. User control and freedom
  1. Consistency and standards
  1. Error prevention
  1. Recognition rather than recall
  1. Flexibility and efficiency of use
  1. Aesthetic and minimal design
  1. Help users recognize, diagnose and recover from errors
  1. Help and documentation